: Emissionshandel beschlossen
BERLIN dpa ■ Der Bundestag hat den Weg für schärfere Auflagen für den Handel mit Verschmutzungsrechten beschlossen. Die Stromkonzerne müssen ab 2008 einen Teil ihrer Rechte zum Ausstoß von Kohlendioxid ersteigern. Der Streit zwischen Bund und Ländern über Sonderrechte für Braunkohlekraftwerke schwelt weiter. Die Parlamentsmehrheit lehnte am Freitag die Forderung von Union und Bundesrat nach einer Bevorzugung der Braunkohle beim CO2-Ausstoß ab. Deshalb ist der Zeitplan für das Gesetz zum Emissionshandel in Gefahr. Die Stromversorger und die übrige Industrie bekommen von 2008 bis 2012 noch Rechte für den Ausstoß von 453 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Bisher sind es 499 Millionen Tonnen. Die Stromversorger erhalten über 90 Prozent weiter kostenlos. Den Rest müssen sie im Gegensatz zur übrigen Industrie ersteigern, weil sie den CO2-Ausstoß stärker senken sollen.