piwik no script img

Schulen unter Schutz

Neukölln will ab dem Sommer an Schulen nach Bedarf Personenschützer patrouillieren lassen

Schulen im Bezirk Neukölln sollen künftig durch spezielle Sicherheitsdienste vor Gewaltvorfällen geschützt werden. Das Neuköllner Bezirksamt hat nach Angaben von Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) beschlossen, vom neuen Schuljahr 2007/08 an Schulen auf Wunsch Wachleute zur Verfügung zu stellen. Damit soll unter anderem das Eindringen schulfremder Personen auf das Schulgelände unterbunden werden, teilten Bildungsstadtrat Wolfgang Schimmang (SPD) und Buschkowsky gestern mit.

Anlass für die Entscheidung, die in dieser Form ein Premiere an Berliner Schulen wäre, seien die „in den letzten beiden Jahren stark gehäuften Vorfälle, bei denen Gewaltpotenzial von außen in die Schulen getragen wurde“. Ihre Initiative überschrieben Buschkowsky und Schimmang mit den Worten „Schule ist ein geschützter Raum, das soll in Neukölln so bleiben“. Die Verwaltung von Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) wollte sich zu dem Vorstoß nicht äußern. Ein Sprecher sagte, zunächst müssten in dieser Sache von Buschkowsky selbst Informationen eingeholt werden. In Neukölln hatten sich an Schulen wiederholt Gewaltvorfälle ereignet. So hatte etwa an der Rütli-Schule das Lehrerkollegium in einem „Brandbrief“ vor der Gewalt im Klassenzimmer kapituliert. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen