: Entzündete Risswunden
Je dunkler die Zeiten, desto trostspendender unsere Beschäftigung mit mehr oder minder fiesen Verletzungen. Weil die Serie sich ihrem Ende zuneigt, hat der Autor nochmal etwas besonders Schönes vorgenommen. Da machst du nix. Pflaster drauf, wenn überhaupt, eventuell Salbe. Heilt von alleine – oder nicht. Wird die Wunde und die Haut darum herum rot, warm, schmerzt mehr als gewohnt und schwillt an, dann ist sie entzündet. Da helfen auch 102 Länderspiele für Spanien und 228 Tore für Real Madrid und 13 für den FC Schalke 04 nichts. Die Rede ist von Raúl González Blanco, 34 Jahre alt, nennt sich als Fußballer Raúl und litt kürzlich unter einer entzündeten Risswunde am rechten Fuß. Hast also keine Garantie, verschont zu bleiben, nur weil du mal Torschützenkönig warst. Da ist irgendwas in die Wunde gekommen. Also spült Raúl sie – am besten mit Octenisept oder Polidocanol. Früher kam da Jod drauf. Macht man nur bei medizinischem Personal, weil Jod zwar vor HIV und Hepatitis schützt. Aber eben auch das Gewebe schädigt. Infizierte Wunden kann man auch mit Rotlicht bestrahlen, im schlimmsten Fall schneidet der Doc die Wunde auf, damit der Eiter abfließen kann. Der ist nämlich für die unangenehmen Symptome zuständig. Fieber spricht dafür, dass Keime in der Blutbahn sind. Dann greifen auch weniger furchtsame Ärzte zu Antibiotika. Wenn es ganz dumm läuft: Blutvergiftung. Bei Verletzungen an Kopf und Gesicht: immer zum Arzt. Am Kopf nämlich können Komplikationen unangenehme Folgen haben. ROR