: Neuköllner nicht per se kriminell
Für Aufregung im Abgeordnetenhaus soll gestern Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) gesorgt haben. Wie der Grünen-Abgeordnete Benedikt Lux berichtet, soll die Justizsenatorin auf die Frage der oppositionellen CDU-Abgeordneten Marion Kroll, ob die Bewährungshilfe der sozialen Dienste des Landes Berlin tatsächlich ihren Sitz nach Neukölln-Süd verlegen wird, geantwortet haben: „Uns ist daran gelegen, die Bewährungshelfer dort einzusetzen, wo die Klientel wohnt.“ Lux zeigte sich empört: „Damit stigmatisiert man alle, die im Neuköllner Süden wohnen“, sagte der Grünen-Abgeordnete. Die Sozialen Dienste der Justiz -, Gerichts- und Bewährungshilfe haben ihre Räume seit 1954 am Landgericht Moabit. Bewährungshelfer betreuen auf Bewährung verurteilte Straftäter mit dem Ziel, ein straffreies Leben in sozialer Verantwortung zu führen. Zudem überwachen sie die Erfüllung der Auflagen. Neukölln-Süd stellt allerdings keine Gegend dar, in der es auffallend viele Straftäter gibt. Es ist vor allem eine Wohngegend von Staatsbediensteten. TAZ