Libyen baut auf Berliner

Hauptstadtarchitekten planen das neue Regierungszentrum in Tripolis. Sprecherin hofft auf Öffnung des Staates

Das neue Regierungszentrum in Libyen wird nach den Plänen von Berliner Architekten gebaut. Das Büro von Hilde Léon, Konrad Wohlhage und Siegfried Wernik habe sich im Wettbewerb für den Masterplan in der Hauptstadt Tripolis durchgesetzt, sagte eine Sprecherin gestern. Die neue Regierungszentrale soll demnach auf einem 230 Hektar großen Areal zwischen dem internationalen Flughafen und dem historischen Stadtzentrum entstehen.

Der preisgekrönte Entwurf sieht vor, dass sich die Regierungsgebäude um einen rechteckigen begrünten Platz auf einer Länge von etwa einem Kilometer gruppieren. An der Nordseite sei eine Moschee eingeplant, außerdem soll es ein 140 Meter hohes Hotel mit Kongresszentrum geben.

Die Architekten hätten sich mit Libyen-Experten und dem Auswärtigen Amt über den von Muammar al-Gaddafi geführten Staat beraten, der sich zuletzt dem Westen gegenüber geöffnet hatte. „Wir hoffen, für das neue Libyen zu bauen“, sagte eine Sprecherin. Das Büro entwarf bereits die indische Botschaft in Berlin sowie die Schwabengalerie in Stuttgart. Im Tripolis-Wettbewerb hatten auch bekannte Größen wie Zaha Hadid und von Gerkan Marg und Partner ihre Entwürfe eingereicht. DPA