Hamburg Kompakt

1.936 wollen zurück

Insgesamt 1.936 Beschäftigte der privatisierten Hamburger Krankenhäuser wollen von ihrem Sonderrecht Gebrauch machen und in den Staatsdienst zurückkehren. Diese Zahl habe Klinikbetreiber Asklepios nach Ablauf der Sechs-Monats-Frist für Rückkehrwillige mitgeteilt, teilte gestern das Personalamt der Stadt mit. Laut Asklepios wollen auch 25 Ärzte in den Staatsdienst zurück. Seit Anfang 2007 gehört der Landesbetrieb Krankenhäuser mehrheitlich Asklepios.

FDP-Chef schmeißt hin

Hamburgs FDP-Chef und -Spitzenkandidat, Wieland Schinnenburg, ist wegen unüberbrückbarer Differenzen im Vorstand von allen Ämtern zurückgetreten. Es habe „ein monatelanges Kesseltreiben gegen mich und andere Leistungsträger der Partei“ gegeben, sagte Schinnenburg gestern. Den Posten des Spitzenkandidaten übernimmt die bisherige Nummer zwei, Hinnerk Fock. Er soll auf einem außerordentlichen Parteitag am Sonntag auch neuer Parteichef werden.

Streit um Platz-Geld

Die CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte hält den Beatles-Platz zwar für ein „tolles Vorhaben“, moniert aber die „Missachtung der bezirklichen Gremien“. Am Montag hatte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Andy Grote, einen Zuschuss der Bezirksversammlung in Höhe von 50.000 Euro angekündigt. Das Gremium habe darüber aber bislang nicht debattiert, hieß es gestern aus der CDU-Fraktion. Grote entgegnete, die rot-grüne Mehrheit habe sich bereits für die Förderung entschieden.

Geldstrafen für Ärzte

Nach dem Tod eines Säuglings in einem Hamburger Krankenhaus hat die Staatsanwältin gestern für zwei Ärzte Geldstrafen wegen fahrlässiger Tötung gefordert. Die Anklagevertreterin sah es als erwiesen an, dass die beiden Mediziner im Juni 2002 bei einem Neugeborenen eine Sepsis zu spät erkannt, den Kleinen falsch behandelt und seinen Tod verschuldet hatten.

Leisere Motorräder

Die Hamburger Harley-Days müssen in diesem Jahr etwas leiser ausfallen. Das Verwaltungsgericht bestätigte zwar gestern in einem Eilverfahren die Genehmigung des Spektakels. Die Richter verpflichteten jedoch im Sinne der klagenden Anwohnerin das Bezirksamt auf strengere Lärmschutzauflagen. DPA/TAZ