: Familienberatung ausgeweitet
„Elternnetz“ wird „Familiennetz“ und berät zu Kindern, Pflegebedürftigen sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Das ehemalige „Bremer Elternnetz“ hat sein Angebot ausgebaut und deswegen auch seinen Namen geändert: Es heißt ab sofort „Familiennetz Bremen/Bremerhaven“. Es berät seit 2002 Eltern mit Kindern und künftig auch Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen. Auch Unternehmen, die ihre MitarbeiterInnen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterbilden wollen, erhalten Informationen.
Die drei MitarbeiterInnen des Familiennetzes beraten nicht selbst, sondern vermitteln eine jeweils passende Beratungsstelle. Sie wählen dabei aus einer Liste von knapp 300 Angeboten in Bremen und 60 in Bremerhaven aus, sagt der Leiter des Familiennetzes, Peter Krams. Jeder Interessierte kann das Angebot telefonisch (☎ 0421/ 790 89 18) oder über das Internet (www.familiennetz-bremen.de) nutzen. 300 Suchanfragen pro Tag zählt das Familiennetz auf seiner Webseite. In der Datenbank finden sich Hinweise zu Bildungsangeboten, Veranstaltungen und Einrichtungen.
Neben seiner Beratungstätigkeit für Privatpersonen versucht die Einrichtung, Unternehmen zu mehr Familienfreundlichkeit zu verhelfen. Aus einem Pool von ExpertInnen suchen die MitarbeiterInnen für interessierte Betriebe Seminare zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) hält die Initiative für „hervorragend“: Solche Seminare wirkten sich positiv auf Unternehmen wie MitarbeiterInnen aus. Die Arbeitszufriedenheit und -leistung wachse, so Rosenkötter.
Träger des Familiennetzes ist der Deutsche Kinderschutzbund. Finanziell unterstützt wird es vom Sozialressort, das bislang jährlich rund 180.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bezieht. Damit werden die Personalkosten sowie ein Teil der Seminare bezahlt – auch bei Konzernen wie Kraft Foods. Die Firma bildet mit den Seminaren vor allem diejenigen MitarbeiterInnen fort, die sich in Elternzeit befinden. Aber auch anderen MitarbeiterInnen wird die Möglichkeit gegeben, sich beispielsweise zu pflegebedürftigen Angehörigen fortzubilden.
Anna Steffen