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Archiv-Artikel

Keine Panik wegen Euro-Stärke

Der Höhenflug der Währung beunruhigt Experten nicht – dem Aufschwung sei Dank

FRANKFURT rtr/taz ■ Erstmals in seiner Geschichte war der Euro am Mittwoch auf 1,3784 US-Dollar geklettert und kostete damit so viel wie noch nie. Trotzdem sehen Experten derzeit keine Probleme für die Konkurrenzfähigkeit europäischer Unternehmen. „Der Euro-Kurs reflektiert die Stärke der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa“, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark. Außerdem seien mehr als die Hälfte der Ausfuhren in der EU keinen Wechselkursschwankungen ausgesetzt, da sie zwischen den Euro-Ländern stattfänden. Das Gros der exportorientierten Unternehmen hat sich ohnehin abgesichert. So versuchen die deutschen Maschinenbauer, mehr Teile aus den USA zu beziehen, wo sie wegen der Dollarschwäche besonders günstig sind. Auch im asiatischen Raum ist derzeit gut einkaufen, weil auch die dortige Leitwährung Yen unter Druck steht. Am meisten hilft den Firmen die gute Konjunktur: Die Nachfrage nach Ausrüstungsgütern boomt, bei denen europäische und vor allem deutsche Hersteller führend sind. Das erleichtert es den Konzernen, höhere Preise durchzusetzen.