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Klinik-Kompromiss

Neben dem kaufmännischen soll die Krankenhaus-Holding auch einen medizinischen Kopf bekommen

Bis zur letzten Minute wurde gestern gefeilscht und gerungen – per Tischvorlage wird der Senat heute zur Kenntnis nehmen, wie die neue Struktur der kommunalen Kliniken aussehen soll. Die Kernpunkte: Die Aufsichtsräte sollen verkleinert und professionalisiert werden, das Kontrollrecht des Parlaments soll über einen Parlamentsausschuss auf Landesebene wahrgenommen werden und nicht mehr über gebundene Aufsichtsratsmandate.

An die Spitze der Holding soll neben dem kaufmännischen Geschäftsführer ein mit medizinischer und pflegerischer Fachkompetenz ausgestatteter zweiter Geschäftsführer treten. Die Holding soll – das war dem bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Tissen nicht gelungen – an den kommunalen Kliniken „Kompetenzzentren“ bilden und damit Synergie-Effekte nutzen. Der zweite Geschäftsführer soll nicht in den Leitungsgremien der vier Kliniken sitzen, dieser Vorschlag des Beraters Klaus Hilker wurde verworfen, sondern nur als „Gast“ teilnehmen. Der Chef der Gesundheit Nord soll Aufsichtsratschef in den vier Kliniken werden; in der bisherigen Struktur war es umgekehrt: Die Klinik-Chefs waren auch Geschäftsführer der Holding.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Winfried Brumma äußerte sich „zufrieden“ mit der neuen Struktur, entscheidend sei aber nun die personelle Besetzung vier offener Klinikleitungs-Stellen. Und eben die Strategie, wozu als erster Punkt der geplante Neubau für Bremen-Mitte gehöre. Mit den Freigemeinnützigen Kliniken in Bremen sollte es mehr Zusammenarbeit geben. kawe

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