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Archiv-Artikel

Mit fünf oder sechs?

ERSTKLÄSSLER Im Koalitionsstreit über das richtige Einschulalter bahnt sich eine Einigung an

In keinem Bundesland werden Kinder so früh eingeschult wie in Berlin – seit dem Schuljahr 2005/2006 zum Teil mit fünfeinhalb Jahren. Seit einiger Zeit protestieren Eltern gegen diese Regelung, und die Zahl der zurückgestellten Kinder steigt an. Nach Informationen der Berliner Zeitung sollen sich nun aber die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU in informellen Gesprächen darauf verständigt haben, die bisher geltende Bestimmung abzuändern.

Auf Druck der CDU sollen demnach nur noch Kinder eines Jahrgangs schulpflichtig werden, die bis zum 30. September geboren wurden – noch gilt: wer bis zum 31. Dezember geboren wurde. Die CDU hat zu der Frage eigens eine Umfrage in Auftrag gegeben. 85 Prozent der gut 1.000 befragten Bürger sollen sich dabei für eine entsprechende Änderung ausgesprochen haben.

Eine im Juli vorgelegte Studie des Instituts für Schulqualität kam allerdings zu dem Ergebnis, dass die früh eingeschulten Kinder auf mittlere Sicht keinesfalls schlechter abschneiden als ihre älteren Mitschüler: Schon in der dritten Klasse haben sie Defizite weitgehend aufgeholt.