Jahresendabrechnung von Fatma Aydemir

Album des Jahres

Azealia Banks: „Broke With Expensive Taste“. Die selbst ernannte „cunt queen“ aus Harlem packt einen entwaffnenden Flow und tanzbare Therapiesongs aus. Ein Debüt zum Niederknien!

Song des Jahres

Kelis: „Rumble“. Der nostalgische Soulsound steht der einstigen US-R&B-Futuristin überraschend gut. Vor allem, wenn sie von Unentschlossenheit und alten Gewohnheiten singt.

Konzert des Jahres

Jungle: Berghain/Berlin. Sieben Londoner Musiker performen nüchtern ihre Songs über unbedingte Hingabe und ein blecherner Feelgood-Sound rollt durch die Halle. Zum Tanzen und Knutschen.

Flop des Jahres

Xavier Naidoo. Ja, etwas seltsam war er schon immer. Aber seit der Mannheimer Souljunge zum Homie der Rechten geworden ist, kann man nur noch bedingt über ihn lachen.

Krise des Jahres

„Islamischer Staat“. Die Terrororganisation ruft in Syrien und Irak ihr Kalifat aus und rekrutiert Hunderte orientierungslose junge Frauen und Männer aus ganz Europa für den Dschihad.

■ Fatma Aydemir ist Redakteurin von taz2.