: Jahresendabrechnung von Klaus Hillenbrand
Roman des Jahres
Andrej Kurkow: „Jimi Hendrix live in Lemberg“ (Diogenes). Eine Wahnsinnsgeschichte zwischen Liebe, Staatssicherheit, Anarchismus und Popkultur. Aus bleierner sowjetischer Zeit wie aus der Ukraine von heute.
Politisches Buch des Jahres
Marie Jalowicz Simon: „Untergetaucht“ (Fischer). Die Geschichte einer Jüdin, die die NS-Zeit untergetaucht überlebt. Ein schonungsloses Buch, das deutlich macht, dass die Helfer nicht nur selbstlose Motive hatten.
Buch zum Verschenken
Reiner Stach: „Kafka. Die frühen Jahre“ (Fischer). Letzter Teil der monumentalen Kafka-Biografie, die die jungen Jahre des Jahrhundertschriftstellers beschreibt. Zugleich Sittengemälde einer untergegangenen Epoche.
Buch zum Angeben
Hartmann Schedel: „Weltchronik“. Inkunabel, ausgestattet mit Hunderten Holzschnitten, erschienen 1493. Schon für 136.399,96 Euro bei dem New Yorker Antiquar Martayan. Nachdruck für 39,99 Euro (Taschen).
DVD/Hörbuch
Hans Magnus Enzensberger: „Tumult“ (Hörverlag). Bekenntnisse aus dem bewegten Leben des Autors vor allem aus den 1960er Jahren, von ihm selbst und Stefan Hunstein vorgetragen.
■ Klaus Hillenbrand leitet das taz-eins-Ressort.