: Indizien für eine Trendwende
betr.: „Aufwärts, immer aufwärts“, taz vom 14. 7. 07
Bislang hat es sich oft als ein hervorragender Kontra-Indikator erwiesen, wenn die taz umfangreich über die Börse berichtet hat: Bis zum Wendepunkt war es dann nicht mehr weit.
Auch wenn die Überschrift „immer aufwärts“ eine lineare Weiterentwicklung suggeriert, findet das wirkliche Börsengeschehen in zyklischen Bahnen statt. Indizien für eine Trendwende gibt es genug: Der Dollar hat sein Allzeittief erreicht, der Ölpreis sein Allzeithoch. Das Zinsniveau steigt beständig an, die Geldmenge steigt in Europa und Amerika zweistellig, der Immobilienboom der USA ist definitiv zu Ende und die Sparrate negativ. Hedgefonds setzen mehrere Dollarmilliarden in den Sand, Finanzinvestoren wie Blackstone machen Kasse, Neuemissionen sind enorm überzeichnet, Millionen chinesischer, ahnungsloser Privatanleger befinden sich in einer Börsenhysterie, und bei diversen Rohstoffen ist die Nachfrage höher als die Förderkapazität. Es spricht vieles dafür, mit einem Börsenengagement zu warten, bis die taz „Abwärts, immer abwärts“ textet.
MARKUS KNORR, Wenden
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