röpke geht, bevor sie kommt : Weber ist sein Amt nicht wert
Christian Weber, Bürgerschaftspräsident, hat dem Parlament Schaden zugefügt – und einer Person, von der er offensichtlich große Stücke hält, übel zugesetzt: Diese Person ist allerdings Karin Röpke.
Kommentar von BENNO SCHIRRMEISTER
Dass die, vom Präsidenten gefragt und gebeten, sich die Aufgabe zugetraut hätte, ist verständlich. Schließlich ist sie objektiv dafür qualifiziert. Nur – wie kommt das an? Wer in Schimpf und Schande gegangen ist, wird immer geneigt sein, auf schnelles Verzeihen zu hoffen.
Weber hingegen hat, „gewusst, dass es ein erhebliches Medien-Echo gebe, sobald dieser Name fällt“. Das wird wahr sein. Dass seine Wahl „keine einsame Entscheidung“ gewesen sei, hat er betont. Da fällt der Glaube schon schwer. Denn zu groß und zu allseitig war die Überraschung, als er Röpke als Rainer Oellerichs Nachfolgerin präsentierte.
Wenigstens Röpke zuliebe hätte er – wo er doch wusste, dass die Personalie als problematisiert würde – sich erkundigen müssen: Wie weit kann denn das gehen? Ihr hat er damit Morddrohungen eingebracht und eine täglich wiederholte Pressekampagne. Trotzdem verkündet Weber, ihn habe das Ganze persönlich belastet. Wie erbärmlich! Er hat einen Fehler gemacht. Dazu müsste er stehen – und sich entschuldigen.