LALALA, ALLE VÖGEL SIND SCHON DA: Wem die Stunde schlägt

KIEL/BERLIN epd/taz | Alle Halbjahre wieder: Schleswig-Holstein wirft den ornithologischen Rechenschieber an. Wie die dortige Sektion des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) gestern via epd tickerte, sollen die der Addition mächtigen Landeskinder 60 Minuten nach Wahl damit verbringen, „Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park“ zu zählen und zu melden. Bewaffnet mit einer „Zählhilfe“ des Nabu, sicher ein tierischer Spaß. Doch drängen sich uns zur propagierten „Stunde der Wintervögel“ Fragen auf. Was ist mit den schrägen Vögeln, die nicht gehorsam am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park unterwegs sind? Sondern am Himmel oder in der Autowaschanlage? Ferner: Wie viele Schleswig-Holsteiner vermögen einen Haussperling von einem Feldsperling von einem Finken zu unterscheiden? Und wie viele dieser Mitbürger wissen, dass Spatz gleich Haussperling ist? Alles nur Fragen.