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DAS HAUSFRAUENBLATT „PETRA“ SUCHT NEUE LESERMaurerärsche und Männertitten

BERLIN taz | Wir sehen es schon arschklar vor uns: Ein Maurer sitzt auf seinem „Maurerthron“ genannten Dixi-Klo. Doch statt der „Maurerbibel“, wie Bild auf Baustellen auch heißt, liest er die Petra. Das wünscht sich jedenfalls die gute, alte Hausfrauenzeitschrift, die offenbar verzweifelt versucht, neue Käuferschichten zu gewinnen. Deshalb verschickt sie jetzt eine anatomisch eher fragwürdige Werbung: „Der Po ist das neue Dekolleté.“ Nennt man das nicht „Maurerdekolleté“, wenn aus einer Hose auf Halbmast der Hintern herausscheint? Und das sollen Petra-Leser sehen wollen? Arschritzen von Maurern? Um sich darin selbst wiederzuerkennen? Wenn aber der Maurerarsch das neue Dekolleté ist, dann sind die Männertitten der neue Arsch. Und allein deshalb wird die Petra Maurern auch künftig pupsegal sein. Diese verkehrte Welt kommt Maurern nicht auf die Kelle.

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