Niedersachsen spricht mit Eon über Kürzungspläne

STELLENSTREICHUNGEN Ministerpräsident McAllister (CDU) will möglichst viele Arbeitsplätze erhalten

Das Land Niedersachsen hat Kontakt zum Energieriesen Eon aufgenommen, um Klarheit über die angekündigten massiven Stellenstreichungen zu gewinnen. „Die Landesregierung ist im Gespräch mit dem Unternehmen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsplätze in Niedersachsen zu erhalten“, sagte Ministerpräsident David McAllister (CDU).

Eine genauere Bewertung der umstrittenen Kürzungen sei aber noch nicht möglich, sagte der Regierungschef: „Eon hat bislang keine Details zum geplanten Konzernumbau bekannt gegeben.“ Der neue Landesvorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Detlef Ahting, bat McAllister, das Thema zur Chefsache zu machen.

Eon-Chef Johannes Teyssen hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass weltweit bis zu 11.000 Stellen eingespart werden sollen – vor allem in der Verwaltung. Einzelheiten dazu, wo und wie dies geschehen soll, ließ er jedoch offen. Unter anderem bangen rund 1.000 Beschäftigte der Eon-Kraftwerkstochter in Hannover um ihre Jobs.

Ahting, der seit März den Ver.di-Landesverband in Niedersachsen und Bremen führt, hatte die ungewisse Zukunft bei Eon auch bei seinem Antrittsbesuch bei McAllister am Donnerstag angesprochen. Er forderte die schwarz-gelbe Landesregierung auf, ihren Einfluss geltend zu machen. Dies habe auch bei der drohenden Schließung des Salzgitteraner Werks des Bahntechnik-Herstellers Alstom eine wichtige Rolle gespielt. (dpa)