Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Und, alle wieder da, aus Darß-Zingst, Frankreich, Thailand? Super. Dass man ja – abgesehen vom Kleingeldaspekt – nicht immer so einfach in den Ferien überall hinfahren konnte, daran gemahnen dieser Tage einige Veranstaltungen zum Mauerbaujubiläum. U. a. in der „Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde“ (Marienfelder Allee 66–80): Am Sonntag um 14.30 Uhr können hier Mauerunkundige zwischen 9 und 13 Jahren den beiden Stofftieren „Nepomuck und Bärlihupf“ zuhören, die Fluchtgeschichten von Kindern erzählen, die in der DDR alles und alle hinter sich lassen mussten, um mit ihren Eltern in den Westen zu gehen. Und so kindgerecht die Geschichte aufgearbeitet wird, so interessant ist sie bestimmt auch für Erwachsene. Bis Dezember wird es jeden Monat einen weiteren Fluchtgeschichten-Termin geben, allerdings sollte man sich für die einstündige Führung tunlichst vorher anmelden unter 75 00-84 00 oder im Netz. Da, wie bereits erwähnt, die Ferien vielerorten vorbei sind, wäre vielleicht auch mal wieder ein Ausflug nach Potsdam drin: Im Filmmuseum (Breite Str. 1, Potsdam) läuft noch bis Ende des Jahres die wirklich reizende Sandmännchenausstellung. Neben einem Raumschiffcockpit mit Hebeln und Einfuhrschleuse kann man sich mit Fundus-Kostümen als Pittiplatsch, Schnatterinchen, Mr. Fuchs, Mrs. Elster oder als Sandmann persönlich verkleiden. Daneben stehen hübsche Berlin-Miniaturen aus den TV-Folgen, außerdem lädt eine Kinder-Chillout-Blume aus gemütlichen Blütenkissen zur Kopfhörernutzung ein, und die Sandmännchenmusik tönt als Konzert aus dicken Wattewolken: Wenn man unter der Wolke steht, in der z. B. ein Geigenmodell hängt, hört man die Melodie als Geigensolo, herrlich. Experten-Tipp: Lieber nicht die Sandmännchen-Weingummi kaufen, die sind irgendwie zu dick.

www.notaufnahmelager-berlin.de, www.filmmuseum-potsdam.de