Champions jenseits von Köln

Mit uralten Statistiken wollte man das Besondere dieser Bundesligapartie herauskehren. Gewiss: Eine respektable Negativserie fand am vergangenen Samstag ihr Ende. Nach 21 Jahren konnte der 1. FC Köln erstmals ein Spiel auf Schalke gewinnen. Dass damit fast zu rechnen gewesen war, lehrt der Blick auf eine aktuellere Statistik. Der 1. FC Köln ist hinter Bayern München das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Dort, wo die Elf von Trainer Peter Stöger nicht so bedrängt wird von den realitätsfernen Erwartungen ihrer Liebhaber, blüht sie richtig auf. Dort, wo man nicht so gut aussehen muss, nimmt man auch mit einer eher unattraktiv anzusehenden Spielweise mit leichter Hand die Punkte mit. Der Sinn für die Realität ist den Rheinländern deshalb nicht abhandengekommen. „Das war ein ordentliches Spiel von uns“, sagte Stöger. Anthony Ujah (47.) und Matthias Lehmann (67.) per Foulelfmeter trafen für die Gäste, das Schalker Anschlusstor durch den eingewechselten Leroy Sané (85.) kam zu spät. Der Schalker Ko-Trainer Sven Hübscher wird das Spiel nicht so schnell vergessen. Er wurde von einem Wurfgeschoss niedergestreckt und trug eine Platzwunde am Kopf davon.