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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die Arbeitsstelle für Provenienzforschung (AfP) beendet das Jahr 2014 mit einem neuen Rekord. Insgesamt lagen der AfP 55 langfristige und 19 kurzfristige Anträge mit einem Gesamtförderbedarf von 5.867.704,98 Euro vor. Durch die Verdopplung der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zur Verfügung gestellten Fördermittel auf insgesamt 4 Mio. Euro können 2014 insgesamt 40 langfristige und 18 kurzfristige Projekte bewilligt werden. Anfang 2015 wird die AfP in das vom Bund, den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden neu geschaffene Deutsche Zentrum Kulturgutverluste übergehen.

Seit ihrer Gründung 2008 hat die AfP für 109 langfristige und 61 kurzfristige Projekte Fördergelder in Höhe von rund 12 Mio. Euro ausgereicht. Mit den durch die einzelnen Projektträger ergänzend zur Verfügung gestellten Mitteln in Höhe von 7,7 Mio. Euro flossen dank der AfP-Projekte seit 2008 insgesamt 21,4 Mio. Euro in die dezentrale Suche nach NS-Raubkunst in 89 Museen, 27 Bibliotheken, 5 wissenschaftlichen Instituten und universitären Einrichtungen sowie 5 Archiven.

Der wegen Millionenbetrug angeklagte Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach hat die Vorwürfe gegen ihn teilweise eingestanden. Er habe bei einigen Kunstverkäufen an den Aldi-Erben Berthold Albrecht „unberechtigte Aufschläge“ vorgenommen und auch Rechnungen eigenhändig verändert, sagte Achenbach am Montag vor dem Landgericht Essen. Dies bedaure er sehr. Die Staatsanwaltschaft wirft Deutschlands bekanntestem Kunstberater vor, Albrecht, der 2012 gestorben war, bei 22 Kunst- und Oldtimerverkäufen um rund 23 Millionen Euro betrogen zu haben.