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Archiv-Artikel

Mehr Kontrolle über Daten bei Facebook

INTERNET Nutzer des Netzwerks können künftig leichter bestimmen, wer ihre Beiträge sehen darf

SAN FRANCISCO dpa/afp | Facebook erleichtert seinen Nutzern die Kontrolle über ihre Privatsphäre. Künftig ist es leichter, genau festzulegen, wer Beiträge, Fotos und andere Inhalte sehen darf, wie das weltgrößte soziale Onlinenetzwerk am Dienstagabend ankündigte. „Ihr habt uns mitgeteilt, dass die Funktionsweise von ‚Wer kann was sehen?‘ unklar ist. Deshalb haben wir Änderungen vorgenommen, um die Funktion optisch zu verbessern und ihre Anwendung zu vereinfachen“, schrieb Manager Chris Cox im Facebook-Blog.

Die Änderungen sollen in den kommenden Tagen für alle Nutzer des sozialen Netzwerks verfügbar sein. Wenn Facebook-Nutzer dann etwa eine neue Statusmeldung veröffentlichen, können sie einfacher festlegen, ob diese öffentlich sichtbar sein soll, nur für Facebook-Freunde einsehbar oder sogar nur für eine kleinere Gruppe. Das Gleiche gilt für Fotos.

Diese Optionen werden dann direkt beim Veröffentlichen eingeblendet – bislang war ein umständlicher Umweg über die Einstellungsseite notwendig. Auch können Nutzer künftig leichter kontrollieren, auf welchen Fotos oder in welchen Beiträgen Anderer sie markiert werden – indem sie dem vor einer Veröffentlichung zustimmen müssen und dies auch ablehnen können.

Zugleich erweitert Facebook allerdings auch die Möglichkeiten, in hochgeladenen Bildern Personen mit einem Namen zu versehen. Bisher konnten Nutzer nur ihre Facebook-Freunde in den Fotos auf diese Weise „markieren“. Künftig kann jeder jeden in einem Bild mit einem Namen versehen.

Die auch in Deutschland umstrittene automatische Gesichtserkennung, bei der einmal markierte Personen automatisch in Bildern gefunden werden können, bleibt von den Änderungen unberührt. Dafür kann man sich künftig leichter anzeigen lassen, wie ein Profil aus der Sicht anderer Nutzer aussieht.

Facebook reagiert mit den Änderungen offenbar auf den Start des sozialen Netzwerks Google+. Bei der Ende Juni gestarteten Plattform des Internetriesen Google stehen die sogenannten Kreise im Mittelpunkt: In diese sortieren die Nutzer ihre Onlinefreunde ein und können dann genau festlegen, welche Kreise Veröffentlichungen sehen können und welche davon ausgeschlossen sind. Bei den Nutzern kam das sehr gut an: Binnen eines Monats meldeten sich bei Google+ rund zehn Millionen Nutzer an – obwohl das Angebot noch in einer Testphase ist und die Mitgliedschaft nur per Einladung möglich ist.

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