: Wir bleiben und sagen danke
STÄRKE Es war ein mieses Jahr für Zeitungen. Für alle? Nein – nicht für die taz und ihre Genossenschaft
VON KONNY GELLENBECK
Die taz-Genossenschaft sichert die publizistische und ökonomische Unabhängigkeit der taz. Die taz-GenossInnen sind die EigentümerInnen der taz und auch in schwierigen Zeiten für unabhängigen Journalismus. Ein Garant, dass die taz nicht nur weitermachen kann, sondern sogar gut dasteht. Denn für die taz-Genossenschaft war es ein sehr gutes Jahr. Bereits im Frühsommer konnten wir das 14.000ste Genossenschaftsmitglied begrüßen. Inzwischen ist unsere Mitgliederzahl auf 14.460 angestiegen.
Insgesamt kamen dieses Jahr 1.110 neue GenossInnen hinzu, 807 Mitglieder haben ihren Anteil aufgestockt. Um etwa 1,5 Millionen Euro konnte das Genossenschaftskapital erhöht werden. Ein unschätzbarer Beitrag, denn nicht nur der geplante taz Neubau stellt die taz vor starke Herausforderungen, sondern auch die Einführung des neuen Redaktionssystems.
Derzeit arbeitet ein Team aus taz-KollegInnen und Spezialisten der Firma InterRed daran, alles für dieses Projekt technisch Notwendige zu erledigen. Anfang Juni, wenn die RedakteurInnen geschult sein werden, wird die taz-Produktion in Print und Online auf das neue Redaktionssystem umgestellt. Die technische Umstellung werden unsere LeserInnen idealerweise nicht bemerken, doch zukünftig versprechen wir uns von der über eine Million Euro teuren Investition mehr Zeit für die journalistische Arbeit unserer RedakteurInnen. Und dass der taz-Journalismus kostensparender und attraktiver in die wachsende Zahl von Vertriebskanälen eingespeist werden kann.
Eine inzwischen sehr konkrete Zukunft ist unser Neubauprojekt – und auch das verdanken wir unseren GenossInnen. Etwa 900 Mitglieder beteiligten sich mit 7 Millionen Euro am neuen taz-Haus. Hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt sich neben dem ökonomischen Erfolg aber vor allem ein unermüdliches Engagement unserer Mitglieder für ihre taz, das sich nicht auf das rein Finanzielle beschränkt.
Allen unseren Mitgliedern, hier auch im Namen meiner KollegInnen, unseren herzlichen Dank für die Unterstützung und Wertschätzung, die wir in diesem Jahr von Ihnen erfahren haben.
■ Konny Gellenbeck, 59, ist Projektleiterin der taz-Genossenschaft