: Keine ausreichenden Fakten
Betr.: „Gericht lässt Scientologen abblitzen“, taz hamburg vom 8. 8. 2007
Scientology verbieten, das kommt gut an bei den Wählerinnen – klar doch, dass Noch-Innensenator Nagel und Möchtegern-Innensenator Dressel dies fordern. Aber wie sieht’s mit rechtserheblichen Gründen aus? Meines Wissens nicht anders als vor 12 Monaten oder 7 Jahren – die Scientology-Beauftragte Caberta hat zwar vieles zu Tage befördert, was Unbehagen erzeugt und misstrauisch macht und den religiösen Anstrich der Organisation abzuwaschen geeignet ist. Für ein Verbot ausreichende Fakten waren aber nicht darunter. Eine offene Gesellschaft wie die unsere muss – und kann – auch mit obskuren Organisationen leben. Wenn wir die Zeugen Jehovas und Milli Görus verkraften, werden wir auch an Scientology nicht zugrunde gehen. HOLGER GUNDLACH