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Die Jury für den Deutschen Buchpreis 2007 hat 20 deutschsprachige Belletristikwerke für die Auszeichnung nominiert. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert und wird zum dritten Mal vergeben. Jury-Sprecherin Felicitas von Lovenberg sagte, die Jury habe, ohne von Prominenz verführt oder Originalitätsdruck abgelenkt zu werden, eine Auswahl getroffen, die die Vielfalt und Vitalität der deutschsprachigen Literatur spiegele. Themen seien so breit gestreut wie selten, und die Autoren begegneten ihnen mit unterschiedlichen Erzählweisen. Wie auch sonst? Neben renommierten Autoren seien auch Debütanten auf der sogenannten Longlist vertreten. Am 12. September wird die Jury eine eingeschränkte Auswahl von nur noch sechs Titeln, die sogenannte Shortlist, veröffentlichen. Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels dann den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Auf der Longlist stehen: Thommie Bayer „Eine kurze Geschichte vom Glück“, Larissa Boehning „Lichte Stoffe“, Julia Franck „Die Mittagsfrau“, Thomas Glavinic „Das bin doch ich“, Lena Gorelik „Hochzeit in Jerusalem“ , Sabine Gruber „Über Nacht“, Peter Henisch „Eine sehr kleine Frau“, Michael Köhlmeier „Abendland“, Katja Lange-Müller „Böse Schafe“, Michael Lentz „Pazifik Exil“, Harald Martenstein „Heimweg“, Pierangelo Maset „Laura oder die Tücken der Kunst“, Robert Menasse „Don Juan de la Mancha“, Mathias Nolte „Roula Rouge“, Gregor Sander „abwesend“, Arnold Stadler „Komm, gehen wir“, Peter Truschner „Die Träumer“, John von Düffel „Beste Jahre“, Thomas von Steinaecker „Wallner beginnt zu fliegen“ und der unvermeidliche Martin Mosebach mit „Der Mond und das Mädchen“.
Weil all diese Neuerscheinungen auch irgendwo unterkommen müssen (nicht nur im Sommerloch dieser meldungsarmen Tage!), wird die notorisch an Platzmangel leidende Deutsche Bücherei in Leipzig zum vierten Mal in ihrer Geschichte erweitert. Für 50 Millionen Euro entsteht neben dem historischen Gebäude ein moderner neunstöckiger Bau mit drei unterirdischen Magazinen. Sie gehört zur Deutschen Nationalbibliothek, die 23,5 Millionen Medien beherbergt.