: 663 Professuren in 10 Jahren abgebaut
BONN dpa ■ Von 1995 bis 2005 haben die 16 Länder in den Sprach- und Kulturwissenschaften 663 Professorenstellen nicht wieder besetzt und eingespart. Dieser Rückgang um 11,6 Prozent ergibt sich aus einer Auswertung der Bundesstatistiker, die der Hochschulverband gestern vorstellte. DHV-Präsident Bernhard Kempen warnte davor, die von den Hochschulen geforderte Profilbildung weiter zu Lasten der Geisteswissenschaften zu betreiben. Insgesamt haben die Unis binnen zehn Jahren 1.451 Professorenstellen verloren. Die Zahl der Studierenden erhöhte sich in dem Zeitraum leicht. Die Zahlen belegen einen überproportionalen Abbau von Professuren in der klassischen Philologie (minus 35 Prozent) und in den Erziehungswissenschaften (minus 34,8 Prozent). Im Aufwind waren dagegen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (plus 5,6 Prozent).