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Archiv-Artikel

Klassik-Pop

Es ist schon klar, dass die Eventinszenierung der Gassenhauer vergangener Jahrhunderte nicht gerade taugt, feinsinnig und andächtig Neuentdeckungen jenseits des heimischen Plattenschrankes zu machen. Es schadet jedoch nicht, sich auch mal mit einer Bratwurst in der einen und einem Plastikbecher Bier in der anderen Hand zurückzulehnen und den ganz erheblichen Unterhaltungswert der Kompostionen Rossinis, Verdis oder auch der Mozarts auf Synapsen und Bauch wirken zu lassen. Wer dabei die Partituren klassikradiogestählt mitpfeifen kann, weiß, wann sich ungehört aufstoßen lässt. Die anderen müssen bis zum großen Feuerwerk warten, mit dem jeder der fünf Abende zu einem zünftigen Abschluss gebracht wird. Den Beginn macht heute Abend die Italienische Nacht, wo die Berliner Symphoniker unter der Leitung Michelangelo Geleatis eine Auswahl der schönsten Werke jener vielleicht populärsten Komponistenschule darbieten werden. Für all jene, die sich partout nicht überzeugen lassen wollen und darauf beharren, dass Klassik immer auch ein bisschen wehtun muss, sei darauf hingewiesen, dass es eventuell in Strömen regnen wird, was den Spaßfaktor ja doch gehörig reduzieren kann. Das Programm findet sich unter: www.klassik-open-air.de.

Klassik Sommer: 22.–26. August, jeweils 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36