Netzagentur kürzt Gebühren

BONN afp ■ Im Ringen um mehr Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt haben die Netzbetreiber milliardenschwere Einbußen hinnehmen müssen. Die Bundesnetzagentur kürzte ihnen in der ersten Genehmigungsrunde die für den Transport durch die Leitungen fälligen Gebühren um insgesamt 2,5 Milliarden Euro, wie die Behörde in Bonn am Dienstag bestätigte. Damit soll es für neue Strom- und Gasanbieter ohne eigene Netze leichter werden, mit den alteingesessenen zu konkurrieren. Der Bund der Energieverbraucher kritisierte die Kürzungen der Entgelte als zu niedrig und monierte, dass die Energiekonzerne die Preise trotzdem erhöht hätten. Ob sich die Kürzungen auf die Endkundenpreise auswirken, bleibt fraglich. Die Netzkosten machen rund 39 Prozent des Strompreises und rund 22 Prozent des Gaspreises für die Haushalte aus. Die Durchleitungsgebühren waren zuletzt gesunken, die Strom- und Gaspreise aber gestiegen.