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Archiv-Artikel

Sorge um Aufschwung

ZEW-Stimmungsbarometer sinkt auf Jahrestiefstand

MANNHEIM dpa/rtr ■ Die Krise am US-Hypothekenmarkt sorgt auch bei den Konjunkturerwartungen in Deutschland für Ernüchterung: Die 291 vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Anleger und Analysten sehen besonders für Banken und Versicherungen schwerere Zeiten anbrechen. Das ZEW-Stimmungsbarometer sackte im August im Vergleich zum Vormonat um 17,3 Punkte ab und liegt nun bei minus 6,9 Punkten – dem tiefsten Stand seit Dezember vergangenen Jahres, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit.

„Die befragten Finanzmarktexperten sehen Gefahren, die von der Krise für die realwirtschaftliche Entwicklung in den USA ausgehen und die auch auf Deutschland übergreifen können“, sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Der Aufschwung werde aber nicht von den schwächelnden Börsen abgewürgt. „Mögliche Rückwirkungen auf die deutsche Konjunktur werden sich nach derzeitigen Kenntnissen in engen Grenzen halten.“

Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sagte: „Ich glaube, dass die Beteiligten die Situation im Griff haben.“ Die vom amerikanischen Hypothekenmarkt „herübergeschwappte Krise“ könne gut gemanagt und bewältigt werden. Er habe keine Indizien für eine Schieflage anderer Banken, sagte Steinbrück.