WOHIN IN BREMEN?
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■ Mittwoch, 20 Uhr

Blues Brothers

Es hängt einem ja schon längst aus den Ohren, das ewige „Kult“-Gebrabbel, das sich selbst längst ad absurdum geführt hat, weil es seinen Begriff durch ubiquitären Gebrauch entwertet hat und das, was damit einst gemeint sein wollte, deshalb gnadenlos verfehlt. Auch den Blues Brothers und dem gleichnamigen Film ist das Etikett „Kult“ angepappt worden. Immerhin: Es ist ja doch ein feiner Film, Kult hin, Kult her. Und er lebt ein kleines bisschen weiter in der Show, die am Mittwoch in der Glocke ein Wiederhören mit den großen Hits aus dem Film erlaubt.

Glocke

■ Donnerstag, 19.30 Uhr

Slam Bremen mit Frank Klötgen

Er schreibt Romane, macht Musik, sogar von einem Online-Musical ist zu lesen, das Frank Klötgen (Foto) produziert haben soll. Und er ist ein Slam-Poet von Rang, bekam von der Zeit den „Pegasus“ für Internet-Literatur, gewann – wir haben’s nicht überprüft, aber auch das wird’s wohl geben – den ersten Poetry-Slam auf süddeutsche.de. Wobei, werden Sie sagen, und Sie haben recht, so ein Slam eigentlich nur ganz analog und live so richtig Spaß macht. Klötgen kommt dann auch höchstselbst zum Bremer Slam ins Lagerhaus, um aus seinem neuen, in einer Auflage von 777 Exemplaren erschienenen Gedichtsband „Holz und die 7 Todsünden“ vorzutragen und auch sein musikalisches Talent mit „gefühlten Übersetzungen von Bands wie The Clash, Blur oder Rage Against the Machine“ zu beweisen. Danach ist die Bühne frei für die lokale Szene, die sich allerdings bereits angemeldet haben sollte, und zwar auf www.slam-bremen.de. Foto: Ken Yamamoto

Lagerhaus

■ Sonntag, 16 Uhr

„Wassergeräusch“ mit Konzert

Es läuft schon eine Weile, Marco Martinellis „Wassergeräusch“, das im November in Bremen im Rahmen des Festivals „africtions“ seine deutschsprachige Erstaufführung feierte, wobei Martinelli höchstselbst Regie führte. Der Anlass, das Thema des Stücks indes hält sich derweil hartnäckig: Schließlich geht es in dem Stück um Flüchtende, um das Mittelmeer, um ein Grenzregime mit ganz eigener Willkommenskultur. Im Januar gibt es nun noch eine Reihe von Terminen, von denen der erste Ihrer Aufmerksamkeit empfohlen sei, weil er nicht nur die Gelegenheit gibt, diesen sarkastischen Monolog mit Michael Meyer und den Musikern Kofi Mawuna Agbadohu, Jean-Baptiste Gama und Amandin Koue Manet zu sehen, sondern auch zu einem Imbiss, einem Konzert mit Künstlern von „Pro Afrika“ und einem Publikumsgespräch einlädt. Foto: Marianne Menke

Theater am Leibnizplatz

■ Donnerstag, 20 Uhr

Salon Puschel

Gewohnt quietschbunt zeigt sich der „Salon Puschel“ auch bei seiner ersten Ausgabe im neuen Jahr. Eingeladen sind dieses Mal der Slam-Poet Marco Chui, der Schauspieler Benedict Vermeer, die Plattdütsch-Rock’n’Roller Knipp Gumbo, der Neo-Country-Sänger Remco Reeds aus Rotterdam, eine Salsa-Truppe aus Bremen, das zweiköpfige Kirschbaum Weishoff Trio, ein Musiktheater-Duo namens Becapella sowie ein gewisser Giovanni Gassenhauer. Moderiert wird die „Freak-Show an den Randzonen der Unterhaltung“ natürlich von dem berüchtigten Duo „Charles & Erika“.

Schaulust