: Wer fehlt?
Bis 2013 scheiden 330.000 Akademiker aus der gewerblichen Wirtschaft aus. Allein um sie zu ersetzen, braucht man fast alle Absolventen deutscher Hochschulen der kommenden sieben Jahre. Dann ist aber noch kein einziger Akademiker zusätzlich gewonnen.
Während in Deutschland rund 40 Prozent eines Jahrgangs das Abitur ablegen, sind es in den OECD-Ländern 70 Prozent. Ähnlich ist die Lage bei Studienanfängern: In Deutschland liegt sie bei 36 Prozent, in der OECD bei 53 Prozent.
2006 blieben laut einer Umfrage unter mehr als 3.300 Unternehmen fast 48.000 Stellen für Ingenieure in Unternehmen unbesetzt. Jede sechste Firma hatte danach gravierende Probleme bei der Suche nach Experten. Die meisten Ingenieure fehlen bei unternehmensnahen Dienstleistungen wie etwa Ingenieurbüros oder Unternehmensberatungen; hier konnten knapp 15.000 Stellen nicht besetzt werden. In Metallerzeugung und -bearbeitung, Elektroindustrie und Fahrzeugbau waren es rund 12.500 Stellen.
2006 sind knapp 3.000 ausländische Hochschulabsolventen zum Arbeiten nach Deutschland gekommen, bei schätzungsweise der Hälfte davon handelt es sich um Ingenieure. TAZ