: Grüne sorgen sich um Ex-Star Knut
Tierschutzexpertin Hämmerling hat Verhaltensauffälligkeiten des Eisbären beobachtet
Die Grünen sehen das Wohlbefinden von Zoo-Eisbär Knut in Gefahr. Das Jungtier verbringe die meiste Zeit mit Nuckeln an den Tatzen, sagte Tierschutzexpertin Claudia Hämmerling. Das sei eine Folge der „zu frühen Abnabelung“ von seinem Pfleger, für den Knut mittlerweile selbst zu einer Gefahr werden könnte.
„Es ist kein Wunder, dass ein einsamer junger Eisbär in einer reizlosen Umgebung Verhaltensauffälligkeiten entwickelt“, sagte die Politikerin. Monotonie könne krank machen. Für Knuts Wohlbefinden reichten Leckereien wie gefrorene Lollis nicht aus.
Als Ersatz für fehlende Freiräume müssten abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten angeboten werden, forderte Hämmerling. Gute Erfahrungen habe hier der Zoo von San Diego gemacht. Er animiere die Tiere, mit Bällen, später auch Palmwedeln, Pappkartons oder Jutesäcken zu spielen. An diesem Beschäftigungsprogramm solle sich der Berliner Zoo orientieren. DDP