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VOM STAMME UNTENRUM: HAMBURG WIRD VON 7.000 UROLOGEN ÜBERFALLEN

„Urologen …!!!“ Ein gellender Schrei schallte gestern über die Hamburger Reeperbahn. Doch alle Warnungen kamen zu spät. Schnell wimmelte die beliebte Vergnügungsmeile von den in weiße Kittel gehüllten Kriegern des Stammes Untenrum. Und sofort war es vorbei mit den lockeren Vergnügungen. 7.000 Urologen fielen zur Eröffnung des 63. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Kriegsbemalung über die armen Hamburger her und hielten ihr Jahres-Powwow ab. Dabei spielten sich barbarische Szenen in der Altstadt ab. Unter dem Gejohle ihrer Stammesbrüder nahmen Urologen auf offener Straße Prostata-Untersuchungen vor, Blasenkatheter wurden gesetzt und Nierensteine mit brutaler Gewalt zertrümmert. Unschuldige Einwohner Hamburgs wurden zu entwürdigenden Blasenentleerungen gezwungen, verängstigte Oberstufenschüler wurden bei der Aktion „Werde Urologe für einen Tag“ an einen OP-Simulator gefesselt. Erst wenn morgen der Kongress endet, wird das Jammern, Wimmern und Wehklagen der geschundenen Kreaturen langsam wieder verklingen …

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