Schwere Schäden in Griechenland

ATHEN ap ■ Die Feuersbrunst in Griechenland hat Schäden in Rekordhöhe verursacht. 200.000 Hektar Wald, Olivenhaine und Buschland fielen den Flammen zum Opfer, wie unabhängige Experten in ersten Schätzungen am Mittwoch mitteilten. „Diese Brände sind schlimmer als in jedem früheren Jahr“, sagte Gavriil Xanthopoulos vom Nationalen Forschungszentrum für Landwirtschaft. Der bisherige Rekord von 145.000 Hektar aus dem Jahr 2000 sei weit übertroffen worden. Einschließlich der Brände im Juni und Juli wurden sogar schätzungsweise 269.000 Hektar Land verbrannt – das ist mehr als die Fläche des Saarlands. 64 Menschen kamen ums Leben. Etwas kühlere Temperaturen und ein abflauender Wind halfen den Feuerwehrleuten am Mittwoch dabei, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Bei mindestens zwei Bränden nahe der Grenze zu Albanien ist dies nach Angaben der Feuerwehr noch nicht gelungen. Auf der Halbinsel Peloponnes und auf der nördlich von Athen gelegenen Insel Evia entspannte sich jedoch die Lage merklich. Die Regierung versprach betroffenen Bewohnern eine unbürokratische Soforthilfe bis 13.000 Euro. Die konservative Regierung unter Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis sieht sich vor der Wahl am 16. September mit wachsender Kritik an ihrem Katastrophen-Management konfrontiert.