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Archiv-Artikel

Unterhaltungselektronik verkauft sich wieder

Die Internationale Funkausstellung IFA in Berlin startet mit einem Ausstellerrekord und optimistischen Prognosen

BERLIN dpa ■ Der internationale Boom der Unterhaltungselektronik beschert der Funkausstellung IFA in Berlin eine Rekordbeteiligung. Von diesem Freitag an zeigen 1.212 Aussteller aus 32 Ländern auf der weltgrößten Branchenschau Neuheiten der Unterhaltungselektronik.

Die IFA soll der Branche noch mehr Schwung geben. Die Zuwächse in der zweiten Jahreshälfte würden die guten Zahlen der ersten sechs Monate übertreffen, prognostizierte Rainer Hecker, Aufsichtsratschef des IFA-Veranstalters gfu in Berlin. „Die IFA-Impulse werden noch für eine positive Entwicklung in 2008 sorgen.“

Als erfreulich für die Branche bezeichnete Hecker, der auch Chef des Fernseher-Herstellers Loewe ist, dass die Verbraucher in Deutschland auch wieder bereit seien, teurere Geräte zu kaufen. „Die Geiz-ist-geil-Einstellung ebbt ab“, sagte Hecker. „Die Bereitschaft der Konsumenten, für mehr Qualität auch mehr Geld auszugeben, spiegelt sich in vielen Neuheitentrends der diesjährigen IFA.“

Bei TV-Geräten sieht die Branche für Flachbildschirme auf längere Sicht ein gutes Geschäft, denn 80 Prozent der Fernseher in den Haushalten seien noch alte Röhrengeräte.

In den zehn wichtigsten europäischen Ländern soll der Umsatz für reine Unterhaltungselektronik 2007 um 5,3 Prozent auf 62,3 Milliarden Euro steigen. In Deutschland rechnet Hecker mit einen Plus von 4,6 Prozent auf 14 Milliarden Euro. Bei privat genutzter Kommunikations- und Informationstechnologie sei ein Umsatzwachstum von 2 Prozent auf über 23 Milliarden Euro zu erwarten. Wachstumsträger seien flache LCD-Fernsehgeräte, digitale Kameras, MP3-Player, Navigationsgeräte sowie Videospiele, Mobiltelefone und Notebooks. Schon im ersten Halbjahr 2007 stieg in Deutschland der Umsatz mit klassischer Unterhaltungselektronik um 2,6 Prozent, insgesamt legte der Markt inklusive privater IT- und Telekom-Technologie um 4,9 Prozent zu.

Mit über 60 Prozent ausländischen Ausstellern ist die internationale Beteiligung an der Messe zufolge dieses Mal höher als in den letzten Jahren. „Die Vorzeichen für einen erfolgreichen Veranstaltungsverlauf sind damit exzellent“, sagte Geschäftsführer Christian Göke. Der Branche werde ein optimales Umfeld für ihre Geschäfte geboten.

2006 waren in den Hallen unter dem Funkturm Verträge für 2,5 Milliarden Euro gezeichnet worden. Den bisherigen Ausstellerrekord hält die IFA im Jahr 2005 mit 1.202 Unternehmen.