Solarenergie bald wettbewerbsfähig

SONNENSTROM Ab 2020 braucht es keine staatliche Förderung mehr, hofft der Europäische Solarverband

Solarstrom könnte bis 2020 gegenüber konventioneller Energie wettbewerbsfähig werden. Das geht aus einer Studie des Europäischen Solarverbandes Epia hervor, die auf der Branchenmesse PVSEC in Hamburg vorgestellt wurde. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Politik die technologische Entwicklung unterstützen und Marktverzerrungen verhindern. Bisher ist Solarenergie noch auf staatliche Förderung angewiesen.

Der Solarverband hat die Märkte Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien analysiert. Das erste Land, das nach Einschätzung der Experten bei den Kosten mit konventionellen Energieträgern gleichzieht, dürfte in zwei Jahren Italien sein. Die anderen Länder zögen je nach Sonneneinstrahlung nach. Bis 2020 sollten die fünf größten Solarmärkte wettbewerbsfähig sein.

Die Energieerzeugungskosten für Solarstrom dürften der Epia zufolge weiter sinken, um die Hälfte bis zum Ende des Jahrzehnts. Aktuell liegen sie in Europa im Schnitt bei 0,16 bis 0,35 Euro je Kilowattstunde.

An der deutschen Energieerzeugung hat Sonnenstrom bisher einen Anteil von knapp zwei Prozent, alle Ökoenergien zusammen erreichten im ersten Halbjahr 2011 erstmals einen Anteil von 20 Prozent.

Die Kosten – in Form der Vergütung für eingespeisten Ökostrom – belaufen sich in Deutschland derzeit auf 13,5 Milliarden Euro. Die Verbraucher zahlen sie über eine Umlage auf den Strompreis. (dpa)