: Wer bestellt, soll zahlen
Wohnen 2015 soll eine Mietpreisbremse eingeführt und die Bezahlung der Makler neu geregelt werden
Viele MieterInnen müssen in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. Zwar soll Mietern die für 2015 geplante Preisbremse Entlastung bringen, viele Menschen müssen sich nach Ansicht des Deutschen Mieterbunds aber auf steigende Mieten einstellen.
Gerade MieterInnen in Ballungszentren oder Universitätsstädten müssten Preissteigerungen hinnehmen, sagte der Direktor des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten. „Die Mietpreisbremse ist ja überhaupt noch nicht beschlossene Sache.“ Mit der Verabschiedung sei erst Ende Januar, Anfang Februar zu rechnen. Zudem müssten die Länder dann noch die Gebiete definieren, die sie für besonders relevant halten. Deshalb werde die Preisbremse 2015 „keine großen Auswirkungen mehr haben“, prophezeit Siebenkotten. Nach dem Gesetzentwurf dürfen die Mieten bei der Neubelegung einer Wohnung künftig höchstens zehn Prozent über der vergleichbaren ortsüblichen Miete liegen. Erstvermietungen in Neubauten und Mieten nach einer umfassenden Modernisierung sollen ausgenommen sein.
Ebenfalls bald in Kraft treten soll das neue Maklerprinzip: Wer bestellt, bezahlt. In der Regel sollen dies künftig die VermieterInnen sein. Bisher zahlt meist der Mieter, auch wenn der Vermieter den Makler beauftragt hat. Die Provision kann zwei Nettokaltmieten plus Umsatzsteuer betragen. Wer mit der Suche nach einer neuen Wohnung noch warten kann, rät die Verbraucherzentrale Bremen, der sollte sie noch aufschieben. (taz/dpa)