: taz.mag.nachtrag
Im Mai gewann sie den 52. Eurovision Song Contest in Helsinki – und es war nicht ihre Schuld, dass hinterher alle deutsche Welt behauptete, sie habe mit ihrem Titel „Molitva“ (Gebet) nur siegen können, weil hinter ihr die osteuropäische Punktemafia gestanden habe. In Wirklichkeit hätte Marija Šerifović mit ihrer herzergreifenden Ballade auch triumphiert, wenn alle osteuropäischen Länder vom Votum ausgeschlossen worden wären. Jedenfalls fand sich hierzulande kein Label, das ihre Single auf den deutschen Markt bringen wollte. Nun hat das Hamburger Indie-Bündnis zugeschlagen: Dessen Chef Klaus Balzer hat das Lied in Lizenz genommen (www.mconnexion.de) – die Scheibe enthält neben der originalserbischen auch eine russische, englische sowie eine finnische Version.