: Upper Class trifft Downtown
In der Handball-Bundesliga gewinnen sowohl der THW Kiel als auch die SG Flensburg-Handewitt ihre Spiele mühelos
Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga ihre gute Frühform im zweiten Saisonspiel unterstrichen. Dem 34 : 22 über den TuS N-Lübbecke vor Wochenfrist folgte am Samstag ein ebenso souveränes 35 : 25 (19 : 13) über den Wilhelmshavener HV. „Das war Upper Class gegen Downtown. Das Ergebnis ist dementsprechend“, sagte Wilhelmshavens Trainer Michael Biegler.
Trotz des deutlichen Sieges büßten die Flensburger die Tabellenführung ein: Meister THW Kiel wurde am Samstag mit einem Schützenfest beim TV Großwallstadt seiner Favoritenrolle in der Handball-Bundesliga gerecht. Die Kieler besiegten Großwallstadt mühelos mit 40 : 26 und verfügen damit über das bessere Torverhältnis als Flensburg. Großwallstadts Coach Michael Roth: „Der THW spielt in einer anderen Liga.“
Aber auch die SG hatte in ihrem ersten Saison-Heimspiel vor 6.112 Zuschauern in der Campushalle leichtes Spiel. Die Wilhelmshavener waren dem Vorjahres-Dritten vor allem im technischen Bereich klar unterlegen. Nach einem Blitzstart lagen die Flensburger mit 7 : 2 (13. Minute) in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Den Tempo-Gegenstößen der Gastgeber hatte der WHV nichts entgegenzusetzen. „40 Minuten haben wir gut in der Abwehr gestanden und auch im Angriff gut gespielt“, befand SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Die letzten 20 Minuten haben jedoch gezeigt, dass wir noch arbeiten müssen.“
Die Flensburger beglichen mit dem Sieg eine offene Rechnung: In der vergangenen Saison hatte der Meisterschaftsdritte überraschend beim WHV verloren, das Spiel ging als die schlechteste Saisonleistung in die Annalen der Norddeutschen ein. Als Motivationshilfe hatte Andersson seinen Schützlingen am Vorabend einige Szenen aus jener Partie vorgespielt. Die Vorstellung verfehlte ihre Wirkung nicht. dpa