: DEUTSCHER HERBST
Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer begann am 5. September 1977 der „Deutsche Herbst“. Die taz wird in den kommenden Wochen Tag für Tag an die Ereignisse erinnern und Stimmen von damals zu Wort kommen lassen.
6. 9. 1977: Die Terroristen stellen ein Ultimatum: Elf inhaftierte RAF-Mitglieder sollen bis zum nächsten Tag freigelassen werden. Kanzler Helmut Schmidt (SPD) lässt den „Großen Krisenstab“ zusammenrufen. Mit am Tisch sitzt auch Franz Josef Strauß. Der CSU-Chef schlägt vor, für jede tote Geisel einen RAF-Häftling zu erschießen, berichtet die Süddeutsche. Er habe das nicht ernst gemeint, relativiert der Regierungssprecher Klaus Bölling die Aussage später. Die Frankfurter Rundschau ist alarmiert: „Eine liberale Position nach der anderen wird fallen.“ PK www.taz.de/raf
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