Tierhaltungsverbot für Betrieb

BRANDENBURG Ein Unternehmen des umstrittenen Schweinezüchters Adrianus Straathof im Landkreis Jerichower Land muss seine Schweine abgeben

BURG/ZIESAR dpa | Der Landkreis Jerichower Land hat gegen einen Betrieb des umstrittenen Schweinezüchters Adrianus Straathof ein Tierhaltungsverbot verfügt. Damit weitet der Landkreis nach dem persönlichen Tierhaltungsverbot gegen den Unternehmer Straathof diese Maßnahme jetzt auf einen seiner Betriebe aus. Es betreffe die Glava GmbH mit Sitz im brandenburgischen Ziesar, die in Gladau bei Genthin eine Anlage unterhalte, sagte ein Sprecher des Kreises der Deutschen Presse-Agentur. Er bestätigte damit eine Mitteilung der agrarpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion im Magdeburger Landtag, Dorothea Frederking.

Spätestens bis 31. August sind danach die in Gladau gehaltenen Schweine aus den Liegenschaften des Unternehmens zu entfernen. Die ordnungsrechtliche Verfügung sei am 9. Januar per Post abgeschickt worden, berichtete der Kreissprecher. Am selben Tag sei gegen Straathof ein zuvor angedrohtes Zwangsgeld in Höhe von 50.000 Euro wegen Nichteinhaltung des Verbots festgesetzt worden.

Trotz des erfolgten Geschäftsführerwechsels übe Straathof als Gesellschafter weiterhin einen bestimmenden Einfluss auf die Tierhaltungsbedingungen aus, begründete der Kreis seinen Schritt. Gegen die Maßnahme habe die bevollmächtigte Rechtsanwaltskanzlei Widerspruch eingelegt und beim Verwaltungsgericht Magdeburg die Anordnung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs beantragt.

Straathof gilt als einer der größten Schweinezüchter Europas. Er hat nach Angaben einer Unternehmenssprecherin Anlagen unter anderem in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.