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Archiv-Artikel

unterm strich

Berlins Staatsoper Unter den Linden bleibt wohl in Obhut des Landes Berlin. Der Bund lehne den mehrfach vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vorgetragenen Wunsch ab, die marode Staatsoper in Bundesregie zu übernehmen, berichtet Der Spiegel. Und nach Informationen der dpa bietet die Bundesregierung Berlin nur die Übernahme der Sanierungskosten der Oper an, verlangt im Gegenzug aber vom Land eine Aufstockung des jährlichen Zuschusses in zweistelliger Millionenhöhe. Derzeit erhält die Staatsoper rund 37 Millionen Euro im Jahr vom Land. Damit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offenbar ihre Meinung geändert. 2003 hatte sie als Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion noch öffentlich zusammen mit anderen die Übernahme der Staatsoper als „nationales Projekt“ gefordert. Jetzt sei Wowereit bei einem Gespräch im Kanzleramt in dieser Woche mitgeteilt worden, dass der Bund dazu nicht bereit sei. Seit Monaten verhandeln der Bund und Berlin über die Zukunft des 1741 bis 1743 von Knobelsdorff als erstes königliches Theatergebäude in Deutschland errichteten Gebäudes, das dringend saniert werden muss. Die Schäden reichen bis in die Fundamente. Die Technik stammt größtenteils noch aus den Zwanzigerjahren.