Auf der Suche nach einer modernen CDU-Politik
: CDU-Strategen ratlos

Die CDU-Politiker, die mit der Wahlniederlage ihre Positionen verloren haben, melden sich zu Wort. Helmut Pflugradt, jahrelang ein Weggefährte vom „Alten“ Bernd Neumann, und Jörg Kastendiek, einer der „Jungen“, haben ein vertrauliches Papier geschrieben. Darin kritisieren sie den Spitzenkandidaten Thomas Röwekamp. Eine taktische Marschroute, die vereint.

Kommentar von Klaus Wolschner

Aus zwölf Jahren Regierungstätigkeit ist die CDU mit 25,7 Prozent der Wählerstimmen herausgekommen. Was sie regierungsfähig machen sollte, hat sie am Ende geschwächt. Das ist Anlass genug für grundsätzliche Fragen. Jens Eckhoff mit seinem Liebäugeln Richtung „links“ ist für die meisten an der Spitze der CDU nach wie vor ein „grünes“ Tuch. Dass mit der Kernkompetenz Wirtschaftspolitik in einer Großstadt eine Wahl zu gewinnen ist, glaubt aber auch niemand.

Was also tun? Wie kann die CDU Sozialpolitik und Authentizität zusammenbringen? Auf diese Frage gibt es keine Antwort. Aber was soll dann das Muskelspiel? Warum sollen Röwekamp die Grenzen gezeigt werden? Offenbar soll ihm klargemacht werden, dass er nicht auch noch als Nachfolger für den Landesvorsitzenden Bernd Neumann infrage kommt, wenn der Posten nächstes Jahr erwartungsgemäß neu besetzt wird.