VORMERKEN : Der Körper in Zeiten allgemeiner Selbstinszenierung
In einer Zeit, in der wesentliche Aspekte des Lebens in einer nichtkörperlichen Welt stattfinden, wo vermarktungsfähige Facebook-Zeitleisten realer werden, als das darin dokumentierte Geschehen, wo der Konsum von Internetpornografie eine gängige Sexualpraktik ist, nimmt es nicht wunder, dass die Frage der Inszenierung des Körpers im Kapitalismus das Theater bewegen muss. Heute und morgen ist ein Versuch der Entschlüsselung zeitgenössischer Inszenierungsstrategien im Maxim Gorki Theater zu sehen. Unter der Regie Agnes Hanschs werden von Hanna Binder und Ivana Sajevic in „Post Porn Poetry“ in einer weitläufigen Collage Szenen sexualisierter Selbstinszenierung auf ihren Hintergrund und ihre Perspektive abgeklopft.
■ Post Porn Poetry: 4./5. Oktober, 20.15 Uhr, Maxim Gorki Theater. Eintritt 12 Euro. Weitere Informationen: www.zentrale.cc