Bald wieder Volksparkstadion

HSV Investor Kühne schwenkt um und pumpt wieder Geld in den klammen Verein. Stadion wird umbenannt

Nach langem Hin und Her steigt Klaus-Michael Kühne nun doch beim finanziell klammen Hamburger SV als Großinvestor ein. Mit einer Millionenspritze des kritischen Geldgebers kann das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga zudem seine Arena wieder in den traditionsreichen Namen Volksparkstadion umbenennen. Das Volumen für den gesamten Deal beträgt fast 35 Millionen Euro.

Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer bewegte den Milliardär, der zum Jahresende seine Option auf einen Einstieg in die Fußball-AG verstreichen ließ, in tagelangen Gesprächen zum Umdenken. Nun wird ein Darlehen von 18,75 Millionen Euro in Anteile umgewandelt, Kühne dafür mit 7,5 Prozent an der Gesellschaft beteiligt.

Vom 1. Juli an wird aus der Imtech Arena wieder das alte Volksparkstadion. Für den Erwerb des Namensrechts – zunächst für vier Jahre – zahlt Kühne jährlich vier Millionen Euro.

Für viele HSV-Fans sei der Name des Stadions „eine emotionale Angelegenheit“, sagte Beiersdorfer. „Es ist eine ganz außerordentliche Tat von Herrn Kühne, da muss man dankbar sein“, so Beiersdorfer. Nach den Namensgebern AOL, HSH Nordbank und zuletzt Imtech kehrt der Club zu seinen Wurzeln zurück.

Von den ursprünglich 25 Millionen Euro Darlehen muss der hoch verschuldete Bundesligist nun nur noch 6,25 Millionen bis 2019 an Kühne zurückzahlen. Damit hat der HSV zwar kein frisches Geld für neue Spieler, steht aber nicht mehr so unter Druck bei der Lizenzierung und muss weit weniger Zinsen für Kredite zahlen.  (dpa)