: Preispoker um norddeutsche Airbuswerke
Entscheidung über Verkauf von Nordenham und Varel verzögert sich. Auch ein US-Konzern bietet mit
Die Entscheidung über den Verkauf der norddeutschen Airbus-Werke verzögert sich um einige Wochen. „Es gibt noch eine ganze Reihe von Fragen zu klären“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze (CDU) gestern nach einem Spitzengespräch in Berlin bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Daran nahmen unter anderem die Regierungschefs von Bremen, Hamburg und Niedersachsen, Jens Böhrnsen (SPD), Ole von Beust und Christian Wulff (beide CDU) teil sowie Dieter Zetsche, Chef des Airbus-Großaktionärs Daimler.
Die geplanten Verkäufe zweier süddeutscher sowie der niedersächsischen Werke in Varel und Nordenham sind Teil des Sanierungsprogramms „Power 8“ des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns. Ziel der Bundesregierung sei es, so Hintze, „dass wir diese Schlüsseltechnologien in Deutschland halten“.
Unterdessen hat der baden-württembergische Mischkonzern Voith bis zum 28. September mehr Zeit für die Abgabe eines besseren Angebots bekommen, verlautete aus Verhandlungskreisen. Voith wollte sich dazu nicht äußern.
Airbus bestätigte, dass Konzernchef Thomas Enders Gespräche mit dem US-Konzern Spirit geführt habe. Laut Handelsblatt liegt das Spirit-Angebot höher als das von Voith. Ein Airbus-Sprecher sagte, es sei noch keine Entscheidung gefallen: „Es gibt keinen Favoriten.“ AP/AFP