: Glogowski wird nochmal Ex-Präsident
Eintracht Braunschweig steht nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga auch in der 3. Liga beständig auf dem letzten Tabellenplatz. Nun beugt sich Eintracht-Präsident Gerhard Glogowski seinen Kritikern und gibt sein Amt auf
Fußball-Regionalligist Eintracht Braunschweig muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Gerhard Glogowski, 64, kündigte auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung am Montag an, sein Amt im Dezember aufzugeben und nicht erneut zu kandidieren. Mit dieser Ankündigung reagierte Glogowski auf die harsche Kritik an der Vereinsführung. Der frühere niedersächsische Ministerpräsident nahm seinen Gegnern damit den Wind aus den Segeln. Die Kritiker hatten vor allem die Vereinsführung für die prekäre sportliche Situation verantwortlich gemacht. Derzeit befindet sich der deutsche Meister von 1967 als Tabellenletzter weit entfernt von der Qualifikation für die neue 3. Liga.
Nach Glogowskis Rückzugs-Ankündigung und der am Montagabend beschlossenen Ausgliederung der Profi-Fußballabteilung in eine Kapitalgesellschaft kann der Verein wieder auf mehr Ruhe hoffen. „Der Verein hat fünf Jahre daran gearbeitet, jetzt ist die finanzielle Situation so gereift, die Ausgliederung unter Dach und Fach zu bringen“, sieht sich Trainer Benno Möhlmann durch jene 80 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder bestätigt, die für die Ausgliederung der Profi-Fußballabteilung aus dem Hauptverein in eine vereinseigene Kapitalgesellschaft votierten. „Im sportlichen Bereich beeinträchtigt uns diese Entscheidung aber weder positiv noch negativ“, stellt Möhlmann klar.
Die sportliche Wende soll am kommenden Freitag eingeleitet werden, wenn der ebenfalls sieglose Tabellennachbar Energie Cottbus II zu Gast im Stadion an der Hamburger Straße ist. Möhlmann hält unverändert an seiner Marschroute fest. „Wir haben unsere Zielsetzung nie aus den Augen verloren und daher auch nie geändert. Die ist immer noch dieselbe, nämlich die dritte Liga“, erklärte der 53-Jährige, der sich von den Unruhen im Club nicht beeindrucken lässt.
Möhlmann will nun sechs Punkte aus den kommenden beiden Partien holen. Mit Punktgewinnen gegen Cottbus am Freitag und gegen die zweite Vertretung des Hamburger SV am Mittwoch kommender Woche soll dann der Anschluss an das Tabellenmittelfeld hergestellt werden. Lediglich die ersten zehn Vereine qualifizieren sich für die neue 3. Liga. taz/dpa