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Archiv-Artikel

Direkte Gespräche zum Kosovo

NEW YORK/BELGRAD dpa ■ Serben und Kosovo-Albaner wollen sich „ernsthaft“ an der Suche nach einem Kompromiss über die Zukunft der südserbischen Provinz Kosovo beteiligen. Bei ihrem ersten direkten Treffen nach dem Scheitern der Kosovo-Gespräche im UN-Sicherheitsrat verständigten sich beide Seiten am Freitag in New York auf eine Erklärung, nach der die Verhandlungen „mit Kreativität, Mut und in einem Geist des Kompromisses“ geführt werden sollten. Eine inhaltliche Annäherung zeichnete sich jedoch nicht ab. Die Vermittlertroika (EU, USA, Russland), auf deren Einladung das Treffen zustande gekommen war, zeigte sich gleichwohl zufrieden mit dem Verlauf. Es habe eine konstruktive Atmosphäre geherrscht, sagte der aus Deutschland stammende EU-Vertreter Wolfgang Ischinger. Dass beide Seiten freiwillig weiter miteinander reden wollten, sei ein „gutes Zeichen“. Bei einem Scheitern der Gespräche gilt es als wahrscheinlich, dass das Kosovo einseitig seine Unabhängigkeit erklärt.