: Mehr Satire, mehr Serien
TV Neben einer Satire über den „Fall Hoeneß“ kündigt der Sender Sat1 neue Serienproduktionen an
Nachdem sich der private Fernsehsender aus Unterföhring mit der Satire „Der Minister“ über Karl-Theodor zu Guttenberg und „Der Rücktritt“, einer Nacherzählung der „Causa Wulff“, in den vergangenen Jahren bereits zweimal zeitnah und vielbeachtet mit der medialen Demontage von Expolitikern auseinandergesetzt hat, gibt Sat1 nun Details zur dritten Verfilmung eines ähnlichen Stoffes bekannt.
Geschäftsführer Nicolas Paalzow verspricht in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung eine Satire, die „sehr lustig“ werden solle, in der Uwe Ochsenknecht in die Rolle von „Uli Honig“ schlüpfen soll, die den Ex- FC-Bayern-Manager und -Präsidenten Uli Hoeneß zum Vorbild nimmt. Im Herbst soll das Ergebnis ausgestrahlt werden.
Auch bei weiteren fiktionalen Produktionen scheint der Emotionensender, der auf diesem Feld zuletzt kaum noch durch neue oder aufregende Formate aufgefallen war, wieder zulegen zu wollen. Zuletzt hatten selbst große Vorzeigeproduktionen wie „Danni Lowinski“ oder „Der letzte Bulle“ aus Quotensicht starke Einbußen hinnehmen müssen.
Man plane eine neue Vorabendserie in der Tradition der hauseigenen Telenovela „Verliebt in Berlin“ und eine Serie, die auf dem Überraschungserfolg „Frauenherzen“ mit Jenny Elvers, Julia Dietze und Anna Fischer basieren soll.
Tatsächlich scheinen sich die deutschen Fernsehsender die Entwicklung und Produktion neuer Serien als Prestigeprojekte auf die Fahnen geschrieben zu haben. Noch in diesem Jahr soll die üppig ausgestattete „Event“-Serie „Deutschland“ auf RTL anlaufen, das ZDF hat die von Regisseur Matthias Glasner betreute Serie „Blochin“ mit Jürgen Vogel angekündigt und die ARD verpartnert sich mit dem Pay-TV-Sender Sky, um unter der Leitung von Tom Tykwer die historische Kriminalserie „Berlin Babylon“ zu verfilmen. JM