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Archiv-Artikel

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Ordentlich Jazz gibt es diese Woche in der Fabrik zu hören. Zum vierten Mal veranstalten das Jazzbüro und das JazzHaus mit Unterstützung der Jazzredaktion des NDR dort die Hamburger Jazztage. An drei Abenden sind jeweils drei Bands zu hören. Dabei möchte man trotz des Selbstverständnisses als internationales Festival vor allem Hamburger Gruppen einen Raum geben.

Den Auftakt macht heute Abend das Mischa Schumann Trio. Der Pianist stellt zusammen mit Bassist Paul Imm und Schlagzeuger Heinz Lichius Musik seiner neuen CD „The Logical Turn“ vor. Joanne Bell, Enno Dugnus und Earl Bostic erzählen im Anschluss die musikalische Geschichte der „Queen of Blues“ Bessie Smith. Der Dritte im Bunde ist heute Abend Miles-Davis-Epigone Erik Truffaz mit seinem 4tet. Geboten werden Stücke aus Truffaz’ aktuellem Album „Arkhangelsk“.

Am Freitag geht es mit Europas bedeutendstem Vibraphonisten, dem 74-jährigen Wolfgang Schlüter weiter. Zu hören gibt es von ihm und seinem Quartett – mit den jungen Talenten Boris Netsvetaev, Philip Steen und Kai Bussenius – Eigenes und Standards der Bebop-Ära. Tenorsaxophonist Gabriel Coburger, Gewinner des 1. Hamburger Jazzpreises, stellt danach sein neuestes Projekt, das Quintett Jean Paul, vor. Schließlich trifft die NDR Bigband auf den Ventil-Posaunisten und Komponisten Bob Brookmeyer.

Am Samstag nimmt Saxophonist und Bandoneonist Jonas Schoen den Tango auf eine Reise mit seinem Sextett. Die neunköpfige Kombo Rocket No. 9 wiederum folgt der Umlaufbahn der mythischen Gestalt des Free Jazz, Sun Ra. Den Abschluss der Jazztage machen schließlich im Doppelschritt der Bassist Lars Daniellsson und Polens populärster Jazzpianist Leszek Mozdzer. ROBERT MATTHIES

Mischa Schumann Trio + Classic Women in Blues: The Story of Bessie Smith + Erik Truffaz 4tet: Do, 4. 10., 20 Uhr, Fabrik Wolfgang Schlüter Quartett + Quintett Jean Paul + NDR Bigband: Fr, 5. 10., 20 Uhr, Fabrik Jonas Schoen Quintett: Travesia + Rocket No. 9: The Story of Sun Ra + Leszek Mozdzer & Lars Danielsson: Pasodoble: Sa, 6. 10., 20 Uhr, Fabrik