UNTERM STRICH

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Iran aufgefordert, sofort das Urteil gegen den Regisseur Jafar Panahi aufzuheben. „Aus Sicht des Außenministers steht dieses offensichtlich politisch motivierte Urteil exemplarisch für viele derartige Urteile im Iran“, sagte Westerwelles Sprecher Andreas Peschke am Montag in Berlin. „Es zeigt in besonders empörender Weise, wie die Meinungsfreiheit verletzt und freischaffende Künstler für ihre Arbeit strafrechtlich verfolgt und inhaftiert werden.“ Wie oben im Artikel „Das Gespenst der sanften Revolution“ hintergründiger nachzulesen ist, ist Panahi, einer der bekanntesten Filmschaffenden Irans, vor wenigen Tagen zu sechs Jahren Gefängnis, 20 Jahren Ausgangssperre und einem umfassenden Berufsverbot verurteilt worden. Panahi war 2011 Jurymitglied der Berlinale, durfte aber den Iran nicht verlassen.

Wenn die Massenmedien zuhören, sollte man besser aufpassen, was man sagt. Besonders wenn man Steven Soderbergh heißt und betrunken daherredet. Der US-Starregisseur (48) kämpft nun gegen Ruhestandsgerüchte an, die er selbst befeuert hat. In einem Interview mit der Zeitschrift Cinema sagte der Filmemacher: „Als ich das sagte, war ich etwas betrunken. Matt Damon, der neben mir saß, auch. Das ist mir dummerweise so rausgerutscht.“ Von den Gerüchten, er wolle aufhören, sei aber nichts zu halten, betonte der Regisseur. Diese Woche läuft sein neuer Thriller „Contagion“ an, in dem es um die Ausbreitung einer globalen Seuche geht. Zu seinem neuen Film sagte Soderbergh, er hoffe, dass sich die Zuschauer nach dem Sehen öfter die Hände waschen würden. Na, hoffentlich löst das keine Hygienehysterie aus, dann wird er auch dies wieder zurücknehmen müssen.